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Hochwasserschutz in Niedersachsen: Diese Maßnahmen gibt es!

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Hochwasserschutz in Niedersachsen: Diese Maßnahmen gibt es!

Niedersachsen ist eine wunderschöne Region an der Nordsee. Die Ostfriesischen Inseln liegen einige Kilometer vor der Küste. Zwischen den Inseln und dem Festland befindet sich das Wattenmeer, hier wird der Nachwuchs von Fischen und anderen Meerestieren geboren.

Es ist bekannt, dass an der Küste der Nordsee oft ein stürmiger Wind weht. Leider kommt es hier gelegentlich zu heftigen Stürmen, wenn der Wind aus West oder Nordwest weht, dann steigt der Wasserstand stark an. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir in diesem Artikel über den Hochwasserschutz in Niedersachsen und über die Maßnahmen sprechen, die in diesem Zusammenhang getroffen werden.

Wie kommt es zu Sturmfluten in Niedersachsen? Eine Sturmflut entsteht, wenn während der normalen Flut der Nordsee zusätzliche Winde landeinwärts fegen, dadurch steigt das Wasser noch mehr an als normal. Wenn der Sturm das Wasser Richtung Küste treibt und dort zusätzlich in eine Meeresbucht oder eine Flussmündung gelangt, steigt es dort höher an als normal.

Wir werden Ihnen also heute die Sturmfluten in Niedersachsen näher bringen, Ihnen eine kleine Liste mit den größten Sturmflut-Ereignissen an der Nordsee präsentieren und Ihnen erklären welches Verhalten bei Hochwasser wichtig ist und welche Hochwasserschutzmaßnahmen Sie für Ihr Haus ergreifen können.

Sturmfluten an der Nordsee in Niedersachsen

Seit sehr vielen Jahren bedrohen Sturmhochwasser die flachen Teile und die Mündungstrichter der Flüsse an der deutschen Nordseeküste in Niedersachsen. Diese treten vor allem dann auf, wenn sich die beim Mondwechsel eintretenden Springfluten mit starken Stürmen verbinden und das Wasser des Meeres Richtung Land drücken.

Aus diesem Grund gibt es Deiche, welche die zerstörerischen Wirkungen der Sturmfluten eindämmen. Auch an der Ostseeküste kommt es Sturmfluten, allerdings haben diese ein geringeres Ausmaß.

Sturmhochwasser tritt besonders in Mündungstrichtern von Flüssen, wie Beispielsweise der Ems, Weser und Elbe, sowie in Buchten und an Flachküsten, zum Beispiel an der Nordseeküste Niedersachsens auf. Flache Gezeitenküsten sind besonders von Sturm-Hochwasser betroffen.

In vielen Küstengebieten der Erde verursachen große Sturmhochwässer Verluste an Menschenleben sowie hohe Sachschäden und Landverluste.

An der Nordsee treten die schlimmsten Sturmhochwasser an Deutschlands Küsten auf. Hier unterscheidet man zwischen leichten Sturm-Hochwässern mit 1 bis 2 m über MThw (mittleres Tidehochwasser), schweren Sturm-Hochwässern mit 2 bis 3 m über MThW und sehr schweren Sturm-Hochwässern mit mehr als 3 m über MThw. Der höchste Wasserstand wurde in St.Pauli (Hamburg) am 01.03.1976 mit 6,45 m über MThw gemessen.

Sturmfluten haben seit Jahrhunderten auch an der deutschen Nordseeküste in Niedersachsen zu Verlusten an Menschenleben, Vieh und Land bewirkt. Hier eine Liste einiger der größten Sturmfluten der letzten 1000 Jahre an der Nordsee:

  • 17.02.1164 – Julianenflut:  Schäden zwischen Rhein und Elbe und der erste Meereinbruch am Jadebusen.
  • 14.12.1287 – Luciaflut: die ganze deutsche Nordseeküste ist betroffen.
  • 16.01.1362 – 2. Marcellusflut: die schwerste Sturmflut an der deutschen Küste überhaupt. Ganz Nordfriesland wird zerstört.
  • 26.09.1509 – Cosmas und Damianflut: ganz Holland ist bis zur Wesermündung betroffen.
  • 01.11.1570 – 4. Allerheiligenflut: von Flandern bis zu Halbinsel Eidersedt treten große Schäden auf.
  • 11.10.1634 – 2. Mandräke: Die Westküste Schleswig-Holsteins ist stark betroffen, ein großer Teil der Nordfriesischen Inseln geht unter.
  • 25.12.1717 – Weihnachtsflut: schwere Schäden treten an der ganzen deutschen Nordseeküste auf.
  • 3./4.02.1825 – 1. Februarflut: Wieder ist die ganze deutsche Nordseeküste betroffen.
  • 16./17.02.1962 – 2. Februarflut: Die ganze deutsche Nordseeküste meldet “Land unter”. Schwere Schäden treten besonders an den unzureichend umdeichten Flüssen Elbe und Weser auf.
  • 03.01.1976 – Januarflut: Große Sturmflut, die wiederum die ganze deutsche Nordseeküste betrifft.

Weitere große Sturmhochwasser der letzten Jahrzehnte an der deutschen Nordseeküste konnten durch die erhöhten und nach 1962 auch verstärkten Deiche abgewehrt werden.

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Welche Gefahren bringt Hochwasser in Niedersachsen mit sich?

Der Zeitraum zwischen der Entstehung und dem Eintreffen eines Hochwassers, also die sogenannte “Vorwarnzeit“, ist in der Regel sehr kurz. Bei großen Flüssen haben lang andauernde Niederschläge und Schneeschmelze einen starken Einfluss auf das Hochwasser. In diesem Fall steigen die Wasserstände meistens langsamer an und die Vorwarnzeiten sind somit länger.

Die Ursachen für Hochwasser sind vielfältig. Eine weitere Gefahr für Überschwemmungen sind Sturmfluten und das Überströmen von Hochwasserschutzeinrichtungen.

Oft kommen Deiche, Hochwasserschutzmauern, Hochwasserrückhaltebecken oder mobile Systeme als Hochwasserschutzeinrichtung  in Niedersachsen zum Einsatz. Doch dies sind lange noch nicht alle Maßnahmen die getroffen werden.

Bei lang anhaltendem Hochwasser besteht beispielsweise eine Gefährdung, wenn sogenanntes Quellwasser austritt, welches unter dem Deich oder der Schutzmauer durchsickert. Bei höheren Wasserständen läuft der Deich oder die Schutzmauer über und es kommt zur Überflutung des dahinter liegenden Geländes.

Außerdem können Hochwasserschutzdeiche nach lang anhaltendem Hochwasser durchweichen. Dabei werden kleine Bodenkörner aus dem Inneren der Deiche ausgespült und die Deiche verlieren somit Stabilität und können brechen.

Viele wissen nicht, dass Hochwasser auch aus dem Untergrund ins Haus eindringen kann. Das passiert zwar langsamer, kann jedoch zu dauerhaften Schäden durch die Vernässungslänge führen. Der Wasserstand braucht hier länger, um wieder zu sinken.

Kanalrückstau kann ebenfalls zu einer Gefahr werden. Jedes öffentliche Kanalnetz hat eine begrenzte Aufnahmekapazität an Wasser. Bei Starkregen kann es beispielsweise vorkommen, dass Kanäle überlaufen und das Wasser über die gesamte Straße bis zu Ihrem Grundstück  fließt.

Weitere Gefahrenquellen für Ihr Haus oder Ihre Wohnung sind bei Starkregen Waschbecken, Toiletten oder Kellerabläufe. Wenn der öffentliche Kanal überlastet ist, kann das Wasser über die Hausinstallationen laufen, sich in das Gebäude rückstauen und dort austreten.

Starkregen und Sturzfluten sind Wetterereignisse, die in Zukunft öfter auftreten werden. Auch in vermeintlich sicherer Entfernung zu Gewässern besteht eine Hochwassergefahr. Hier kann das Wasser über die Geländeoberfläche abfließen. Eine weitere Gefahr bei Starkregen sind überlaufende Regenrinnen, die das Wasser von den Dachflächen nicht mehr richtig ableiten können, so dass es ins Haus eindringen kann.

Hochwasserschutzmaßnahmen in Niedersachen

Bei eintretendem Hochwasser ist es wichtig “alles richtig” zu machen. Wenn das Hochwasser bereits zur Katastrophe geworden ist, ist es meistens schon zu spät.

Folgendes Verhalten ist bei Hochwassergefahr wichtig: 

  1. Informieren Sie sich rechtzeitig vor einem Hochwasser bei Ihrer Kommune, ob Sie in einem Überschwemmungsgebiet leben. Prüfen Sie die Möglichkeiten Ihr Haus so zu gestalten, dass es einem Hochwasser besser standhält. Dafür gibt es unterschiedliche Hochwasserschutzsysteme.
  2. Verfolgen Sie während eines Hochwassers über das Radio, Tv oder über eine App die aktuellen Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen.
  3. Planen Sie ihre Versorgung. Haben Sie ausreichend Wasser, Lebensmittel und Batterien im Haus.
  4. Wenn es möglich ist: bringen Sie Ihre Kinder und hilfebedürftige Personen außerhalb des akut von hochwasserbedrohten Gebietes in Sicherheit.
  5. Vermeiden Sie unter allen Umständen das Betreten von Räumen, in denen das Hochwasser bereits hineingelaufen ist.
  6. Sprechen Sie im Ernstfall mit allen Familienmitgliedern ab, wer was zu tun hat.
  7. Räumen Sie die gefährdeten Bereiche leer. Versuchen Sie wertvolle Gegenstände wie Computer und anderen technischen Geräte hoch in Regalen oder auf dem Speicher zu verstauen.
  8. Gehen Sie nicht in den Keller, wenn Wasser eingedrungen ist, es besteht nämlich die Gefahr eines Stromschlages.
  9. Fahren Sie nicht zum betroffenem Fluss oder in überflutete Bereiche.
  10. Lassen Sie nach einem Hochwasser die beschädigte Bausubstanz prüfen. Achten Sie auf eine sachgerechte Entsorgung verunreinigter Möbel.
  11. Sichern Sie Ölöfen und Heiztanks. Diese stellen die teuersten Schäden bei Kellern dar und belasten zusätzlich die Umwelt durch auslaufendes Öl.
  12. Vermeiden Sie niedrige Steckdosen sowie elektrische Leitungen im Keller oder der Tiefgarage.

Hochwasserschutzmaßnahmen für Ihr Haus:

  • Sorgen Sie für Bodensenken, die das Wasser auf dem Grundstück verteilen, sodass dieses großflächig versickern kann.
  • Schaffen Sie Barrieresysteme, wie beispielsweise Bodenschwellen.
  • Installieren Sie mobile Schutzsysteme, wie Fensterklappen und Wasserbarrieren.
  • Überprüfen Sie Rohrdurchführungen und realisieren Sie bauliche Maßnahmen.
  • Lassen Sie den Keller vertikal und horizontal abdichten.
  • Reinigen Sie regelmäßig Regenrinnen und Regenrohre.
  • Realisieren Sie eine Rückstausicherung gegen aus der Kanalisation eindringendes Wasser.

Weitere Fragen zum Hochwasserschutz in Niedersachsen

Wo kommen Sturmfluten vor? Sturmfluten treten an der deutschen Küste meistens im Frühjahr und im Herbst auf. Die deutsche Bucht ist nach Ansicht des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eines der am stärksten von Sturmfluten bedrohten Gebiete weltweit.

Wie wurden Deiche früher gebaut? Deiche wurden früher an der Seite steil aufgebaut, was bewirkte, dass die Kraft der Wellen nicht abgeschwächt wurde, sondern dass sie mit einer stärkeren Wucht gegen die Deiche stießen. Somit wurde bei Sturmfluten der Deichfuß oftmals weggespült.

Mittlerweile hat man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und die Deichkonstruktionen entsprechend angepasst.

Unser Fazit zum Hochwasserschutz in Niedersachsen:

Wir hoffen sehr, dass wir Ihnen mit diesem Artikel einen guten Überblick über den Hochwasserschutz in Niedersachsen und an der Nordseeküste geben konnten.

Trotz der weitreichenden Maßnahmen die zur Absicherung der Küsten in Niedersachsen gegen Sturmfluten getroffen wurden, empfehlen wir Ihnen dringend, sich Gedanken über ein individuelles Schutzkonzept zu machen, wenn Sie in einem betroffenen Gebiet leben.

Dieser Aufwand kann sich auszahlen, da sie bei Hochwasserschäden mit enormen psychischen und finanziellen Belastungen rechnen müssen.

Sollten Sie direkt von Hochwasser betroffen sein, informieren Sie sich gerne umfassend in unserer Rubrik Tipps-Tricks oder kontaktieren Sie uns direkt per Email oder Telefon.

Wir freuen uns von Ihnen zu hören!

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